Wo bleibt der Bürger?

Wie weit sind wir bereits und wo soll es denn noch hingehen? Das ist eine Frage die wir dieser Pandemie schulden. Oder die Pandemie schuldet uns eine Antwort? Der Umgang mit einem Virus ist außer Kontrolle geraten und den Verantwortlichen stehen unangenehme Fragen in Haus. Die Globale Antwort ist: Keine Fragen mehr. Alles was nicht beantwortet werden kann, wird mit der Verschwörungstheoretiker-Keule niedergeprügelt. Ein ungleicher Informationskrieg hat seinen Lauf genommen und das Wettrüsten ist unaufhaltbar geworden. Die Übermacht hat mit Zensur begonnen und viele Medien sind einspurig unterwegs. Seriöse Medien versuchen Fakten mit einfließen zu lassen und hoffen darauf, dass auch zwischen den Zeilen gelesen oder gelauscht wird.

Es scheint, der Bürger ist hörig und macht es sich einfach. Fressen, was man bekommt. Eigentlich ja. So wie immer schon. Aber wie wirkt sich dieses Handeln auf die Gesellschaft heute aus? – Beängstigend, denn die einzelnen Bürger sollen zu Feinden werden. In einem Glaubenskrieg rund um eine Vireninfektion die durch Mut, Vernunft und Gesundheit wahrscheinlich schon lange kein Thema mehr wäre. Viele Mediziner haben von Beginn der Covid19-Epedemie eine Vielzahl an Ideen angeboten um unsere Gesellschaft gesund zu halten. Unsere Politik hat alle Mittel eingesetzt, um so viele Menschen wie nur möglich krank zu machen. Angst und Depression durch Maßnahmen und Strafandrohungen sind die wichtigsten Instrumente geworden. Ob legal oder nicht. Zumeist waren sie es nicht.

Nun denkt man schon an Zwangsmedikation. Natürlich nicht nach außen. Nein, ganz subtil. Wer nicht impft, darf nichts mehr… Nicht mehr reisen, in Geschäfte und nicht zum Abendessen mit Freunden. Elektronische Ausweispflicht und Standortauswertung klingt schon so normal wie Käse auf Pizza. Spielt der Bürger hier mit? Na was bleibt dem einzelnen denn über als sich zu fügen? Wer hier anders reagiert wird zur Gefahr. Weniger zum Überträger eines tödlichen Virus, sondern vielleicht mehr, weil die eigene Feigheit und Unwissenheit nicht ins Bewusstsein drängen darf?

Da ist der Bürger. Er macht es wieder. Das «nie wieder»? Gerade noch ausgesprochen, Sekunden später einfach vergessen. Lernen aus der Geschichte. Ja, sagt der Bürger. Wenn genau der wieder kommt und genau das selbe sagt und die selben Menschen unterdrückt, Dann erkennt man das schon. Er muss nur genau so scharf auftreten, einen Propagandaminister ernannt haben und wenn der Reichstag brennt, dann wissen wir was los ist. Aber heute. Das ist doch alles harmlos. Oder?

Nein. Tut mir leid. Der Bürger lernt nicht. Zum Lernen muss er gelernt haben wie man lernt und er muss Interpretationen zulassen. Vergleichen und assoziieren. Er muss über politisches Wissen verfügen, das er nicht in der Schule vermittelt bekommt. Selbst ein Studium wird wertlos, wenn dieses eine Systemtreue mit-suggeriert, während durch den Mechanismus eines eingelernten Ausschlussverfahrens, die objektive Meinungsbildung auf vielen wichtigen Ebenen unterdrück wird.

Der «mündige Bürger» ist eigentlich nur in der Lage seiner Arbeit nachzugehen, sich mit den Dingen des täglichen Lebens zu versorgen und den Urlaub so zu planen, dass er ihn zu einem Erlebnis macht, um eine erzählbare, fotodokumentierte Anekdote zu verbuchen. Doch ist uns bewusst, es gibt auch Bürger die anders sind und zum Außergewöhnlichen neigen. Klar ist, dass diese zu wenige sind. Die Zeit würde mehr von den anderen verlangen.

Abschließend ist für mich die Frage beantwortet. Der echte mündige Bürger fehlt. Er fehlt in großer Zahl. Das Mitläufertum ist immer noch so vorhanden, wie es von Regierungen seit jeher gewünscht ist. Doch ist die Zeit nicht reif für Resignation. Neue Generationen wachsen bereits heran. Sie informieren sich auf allen Kanälen. Sie lernen, weil sie können und es geht ihnen etwas ab, das sie für sich selbst erwerben wollen. Ein unaufhaltbarer Prozess und je höher der Druck, desto Kräftiger wird der Widerstand.

Monolog von Konstantin Chatziathanassiou